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Was sind health claims?

Health claims sind das neue Mittel der EU die Interessen der multinationalen Industrie durchzusetzen und unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes kleine Anbieter mit anderen Ansätzen der Ernährung - unter massiver Einschränkung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung - vom Markt zu drängen.

Hier ein Zitat aus der Internetseite des Bundesinstitutes für Risikobewertung vom Juni 2018:

"Am 1. Juli 2007 trat die EU-Verordnung 1924/2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel in Kraft. Damit änderten sich die gesetzlichen Regelungen zur Verwendung solcher Aussagen. Demnach dürfen Lebensmittelhersteller laut Artikel 4 dieser Verordnung nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel nur noch verwenden, wenn sie auf einer Positivliste der EU aufgeführt sind und gleichzeitig das Lebensmittel einem vorgegebenen Nährwertprofil entspricht.

Somit gilt das Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt, d.h., dass alles was nicht erlaubt, verboten ist.

Mit der Verordnung sollen Verbraucher vor Irreführung geschützt werden und ihnen eine Möglichkeit gegeben werden, sich eigenverantwortlich für eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu entscheiden."

Das ist doch der Gipfel des Zynismus, der Staat in Form der EU in nicht öffentlichen Gremien entscheidet, was objektiv gesund und wissenschaftlich begründete, gesunde Ernährung ist und verbietet anders lautende Aussagen mit dem Hinweis auf Schutz vor Irreführung des Verbrauchers.

Der so in seiner Informationsfreiheit eingeschränkte Bürger darf erst eigenverantwortlich entscheiden, nachdem der Staat seine nachhaltige Zensur ausgeübt hat.

Entmündigung durch Zensur auch noch als Möglichkeit zur Eigenverantwortung zu verkaufen, solche propagandistischen Kunstgriffe kannten wir sonst nur von den Staaten des real existierenden Sozialismus.

Ausgerechnet das Institut für Risikobewertung ist für die health claim affairs zuständig und es wird keinesfalls darauf geachtet, dass bei der Verwendung von Stoffen - die sogar wissenschaftlich anerkanntermaßen - bei Überdosierung hochgiftig sind, einen Warnhinweis auf den Verpackungen anzubringen, um auf die Gefahr der Vergiftung hinzuweisen.

Im Gegenteil wird besonderer Wert darauf gelegt, dass auch hohe Mengen des in der Positivliste aufgeführten potentiell giftigen Stoffes eingesetzt werden müssen, um den health claim nutzen zu dürfen (Verordnung (EG) Nr. 1925/2006). Ein Beispiel: nach dieser EU Verordnung müssen mindestens 15% der empfohlenen Tagesdosis z.B. eines Buntmetalls, für das der Hersteller den health claim nutzen möchte, pro 100ml eines Getränkes oder pro Portion enthalten sein, das ergibt bei 2 Liter Tageskonsum von - mit health claims beworbenen und damit besonders gesund erscheinenden - Getränken, eine um mindestens 200% überschrittene Tagesaufnahme, womit wir bei Zink, Kupfer, Vitamin D, etc. im Bereich langsamer aber sicherer Intoxikation sind.

Das damit eine langsame Vergiftung, mit gravierenden gesundheitlichen Folgen, bei der Verwendung von angereicherten Nahrungsmitteln den Verbraucher treffen kann, ohne dass der Konsument darüber auch nur irgendwo informiert werden muss, lässt mich fragen, ob es nicht sinnvoll wäre das "Institut für Risikobewertung" umzubenennen in "Institut für Risikoherbeiführung".

Wie lächerlich der Versuch ist gesunde Ernährung durch Wissenschaftler - unter Zuhilfenahme synthetischer Zusatzstoffe - festlegen zu lassen, zeigt nicht nur das katastrophale Ergebnis der wissenschaftlichen Ernährung mit angereicherten Fertigprodukten und wissenschaftlich zusammengesetzten Vitamintabletten - die aktuellen Zahlen chronisch kranker, allergischer und eingeschränkt arbeitsfähiger junger Menschen und mit wissenschaftlicher Fertigkost ernährter kranker Kleinkinder - sondern auch ein erheiternder Auszug aus der Positivliste der EU:

" Wasser
Wasser trägt zur Erhaltung normaler körperlicher und kognitiver Funktionen bei
Damit die Angabe zulässig ist, sind die Verbraucher darüber zu unterrichten, dass täglich mindestens 2,0 l Wasser (aus allen Quellen) verzehrt werden sollten, um die angegebene Wirkung zu erzielen.
Die Angabe darf nur für Wasser verwendet werden, das den Anforderungen der Richtlinien 2009/54/EG und/oder 98/83/EG genügt.
(Anmerkung des Autors: vermutlich steht in den Verordnungen, dass das Wasser flüssig zu sein hat)"

Weiter geht es mit dem zweiten health claim zu Wasser:

"Wasser trägt zur Erhaltung einer normalen Regulierung der Körpertemperatur bei
Damit die Angabe zulässig ist, sind die Verbraucher darüber zu unterrichten, dass täglich mindestens 2,0 l Wasser (aus allen Quellen) verzehrt werden sollten, um die angegebene Wirkung zu erzielen.
Die Angabe darf nur für Wasser verwendet werden, das den Anforderungen der Richtlinien 2009/54/EG und/oder 98/83/EG genügt."

Die kursiv gedruckten health claims sind zulässig, unzulässig aber wäre z.B. Wasser löscht den Durst und verhindert die Dehydration (Austrocknung) des Körpers.

Wahrscheinlich ist das untersagt, weil hierfür noch kein hinreichender wissenschaftlicher Beweis vorliegt, allerdings wurde offensichtlich wissenschaftlich bewiesen, dass Wasser schlau macht, erstaunlich!!!

Diese Art Aussagen auf Etiketten sollen also - durch die wissenschaftliche Vorfilterung erst ermöglicht - den mündigen Bürger in die Lage versetzen seine Ernährung eigenverantwortlich zu gestalten.

Es befindet sich zwar auf dem Niveau des Kinderliedes "die Wissenschaft hat festgestellt, dass Margarine Fett enthält", zeigt aber, dass die EU von dermaßen unmündigen Untertanen ausgeht, dass sie diesen schon auf Lebensmitteletiketten mitteilen muss, dass der Verzehr von 100 ml Wasser am Tag nicht ausreicht um seine Lebensfunktionen zu erhalten.

Welch abenteuerlich Gesundheitsaussagen man tätigen darf, wenn man Buntmetalle, wie Kupfer oder Zink der Nahrung zusetzt, davon überzeugen Sie sich bitte selbst (health claims als download Stand Juni 2018), die Art der wissenschaftlichen Nachweise werden natürlich nicht veröffentlicht, da die Plausibilität der Studien oder "wissenschaftlichen" Rückschlüsse in nicht öffentlichen Gremien geprüft und entschieden wird.
Ein sehr transparentes Verfahren das nachhaltig überzeugt und keinerlei Luft für Spekulationen bezüglich Kungeleien lässt.

 

Christoph Rabanus im Frühsommer 2018

 
 

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Wichtiger Hinweis

Die auf dieser Seite dargestellten Erkenntnisse und Meinungen sind natürlich rein subjektiv.
Sie erheben weder den Anspruch allgemeingültig zu sein noch irgendwelchen aktuellen "naturwissenschatlichen" Studien zu entsprechen. Sie entspringen einer über 30 jährigen Erfahrung in dem Bereich der Ernährung mit Kräutern und Pflanzen und basieren - neben den eigenen Erfahrungen - auf einer soliden Bildung im Bereich der Kräuterkunde, der Medizin und der (Natur-) Philosophie.
Es bleibt jedem Leser selbst überlassen - wie bei jeder anderen freien Meinungsäußerung auch - sich den Gedankengängen anzuschließen oder sie abzulehnen und seine eigenen Erfahrungen machen zu wollen oder dieses bleiben zu lassen.

 

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